Bist du ein passionierter Sportler und willst du dein Hobby zum Beruf machen? In Frankreich ist dies mit einem ganz spezifischen Bachelor möglich. Der Studiengang heißt Sciences et techniques des activités physiques et sportives (STAPS) und wird an den meisten französischen Universitäten angeboten.
Nach dem Studium gibt es mehrere Möglichkeiten: Das Lehramt, der Trainerberuf oder ein Job in der freien Wirtschaft. Da es allerdings in Frankreich nur insgesamt 400 Sportlehrer-Posten gibt, steht dieser Weg nicht allen offen. Dafür muss man während des Master-Studiums eine weitere Aufnahmeprüfung absolvieren, den sogenannten CAPES.
Alternativ kann man Trainer für private oder öffentliche Organisationen werden. Ein aufstrebender Markt in unserer heutigen Gesellschaft ist auch jener der Fitnesszentren; so kann man zum Beispiel Personal Coach werden. Ein weiterer Bereich ist die Arbeit mit Behinderten oder physisch eingeschränkten Personen, die zum Beispiel durch Krankheit oder Alter an Beweglichkeit verloren haben.
Doch auch die Forschung spielt im Bereich des Sports eine wichtige Rolle. Der menschliche Körper wird untersucht, um die Ergonomie des sportlichen Equipments anpassen zu können. Ein anderes Spezialgebiet ist die Erforschung der Auswirkung von Sport auf Körper, Geist und Seele. Aus diesem Grund werden auch anthropologische, psychosomatische oder neurologische Faktoren miteingebunden. Um in der Forschung arbeiten zu können, wird allerdings ein Doktortitel vorausgesetzt.
Bewerbungsvoraussetzungen für ein Sportstudium
Auf nationaler Ebene wurden Kenntnisse und Fähigkeiten als Voraussetzung für ein Sportstudium festgelegt: Studieninteressierte müssen in der Lage sein, sich wissenschaftlich mit den verschiedenen Inhalten auseinanderzusetzen und schriftlich schlüssige, argumentative Texte auszuarbeiten.
Neben der Theorie ist natürlich auch die Praxis ein wichtiger Teil des Studiums. Daher sollten Bewerber regelmäßig Sport treiben und bestenfalls verschiedene Sportarten beherrschen.
Im Hinblick auf das spätere Berufsleben sollten Sportstudierende zudem kein Problem damit haben, Verantwortung zu übernehmen. Schließlich trainieren sie nach dem Studium häufig Menschen in verschiedenen Situationen (an Schulen, in Vereinen oder in Rehabilitationseinrichtungen). Dabei sind sie für das Wohl der ihnen anvertrauten Menschen verantwortlich.