Tourismus und Hotellerie in Frankreich studieren

Mondäne Badeorte, jahrhundertealte Städte, weite Strände und unberührte Landschaften: Frankreich ist das beliebteste Reiseziel der Welt. Hier wird Kultur und Qualität großgeschrieben. Die Tourismus- und Hotelleriebranche ist daher ein breites Feld mit verschiedenen Berufsperspektiven und Ausbildungen. Um auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein, muss man mindestens zwei Fremdsprachen beherrschen. Auch Doppelabschlüsse, wie beispielsweise eine Kombination mit Jura, Wirtschaft oder Informatik, sind bei Arbeitgebern beliebt.

Kurzstüdiengänge und Grundstudium

Durch den Praxisbezug und die geringe Dauer (zwei Jahre) ziehen besonders die Brevets de Technicien Supérieur (BTS) in den Bereichen Animation, Hotelgewerbe, Gastronomie, Tourismus usw. Abiturienten an. Die Ausbildungen sind berufs- und praxisorientierter als die klassischen Studiengänge an den Universitäten.


Doch auch die Universitäten bieten Studiengänge an, die auf Berufe in den Bereichen Tourismus oder Gastwirtschaft vorbereiten: die Bachelor in angewandten Fremdsprachen, Langues Etrangères Appliquées (LEA),  oder in wirtschaftlicher und sozialer Verwaltung, Administration économique et sociale (AES), sind hier zu nennen.

Ebenso kann man nach dem Abitur zunächst in Frankreich Jura, Wirtschaft, Management, Geistes- oder Sozialwissenschaft studieren und sich im Master auf einen Tourismusbereich spezialisieren.  


Daneben bereiten die berufsorientierten Bachelorstudiengänge, die sogenannten licences professionnelles, auf das Berufsleben vor. Diese können beispielsweise nach einem BTS aufgenommen werden. Zu nennen sind hier beispielsweise online-Tourismus an der Universität La Rochelle, internationales Tourismus- und Hotelmanagement in Versailles, Festival- und Geschäftstourismus in Perpignan, Weintourismus in Dijon, Angers oder Bordeaux, Konzeption, Vermarktung und Management von Bergtourismus in Chambéry, internationales Tourismus- und Hotelmanagement  und viele mehr.

Masterprogramme

Nach der Licence kann man sich im Rahmen eines Masterstudienganges weiter spezialisieren. Im Tourismusbereich werden mehr als 80 Studiengänge angeboten, wie beispielsweise Tourismus- und Kulturmanagement in Dijon, Kulturtourismus in an der Universität Paris 3, Tourismusrecht in Paris 1 Panthéon Sorbonne, nachhaltiges Tourismusmanagement in Toulon


Besonders für den Bereich der Hotellerie sind darüber hinaus die Grandes Ecoles de Commerce zu nennen, die zahlreiche innovative Studiengänge anbieten, in denen Management, Wirtschaft, Sprachen und Basiskenntnisse der Gastronomie kombiniert werden.


Private, auf das Hotelgewerbe spezialisierte Schulen wie das Institut Paul BocuseVatel, Ferrandi oder die Ecole Supérieure Internationale de Savignac  bilden in zwei, drei oder fünf Jahren auf hohem Niveau aus. Die Abschlüsse sind sehr angesehen, allerdings sind die Kosten für die Ausbildung dort sehr hoch. Wichtig ist auch zu überprüfen, ob die ausgehändigten Diplome vom Staat anerkannt, d.h. akkreditiert werden. Unatech zum Beispiel verfügt über ein nationales Verzeichnis der Hochschulen, die Fächer im Bereich Hotelgewerbe und Tourismus unterrichten.

Forschung

Wer eine Doktorarbeit absolviert hat, kann dann an einem der französischen Institute für Tourismus forschen, wie zum Beispiel an dem Institut de recherche et d'études supérieures du tourisme (IREST) an der Universität Paris I Panthéon Sorbonne.