Bretagne: eine geheimnissvolle Gegend

Der keltische Landstreifen am Atlantik lockt nicht nur mit Hinkelsteinen...

Bretagne, die Region aus der Asterix und Obelix stammen!

Der keltische Landstreifen ist vom atlantischen Ozean umgeben und lockt nicht nur mit Hinkelsteinen: Vier Universitäten sowie zahlreiche technische Hochschulen ziehen Studierende aus aller Welt an.

Studium an einer Universität

Die Universität Rennes 1 bietet verschiedene natur-, wirtschafts- und rechtswissenschaftliche Studiengänge an, während der Schwerpunkt der Universität Rennes 2 auf den Geistes- und Sozialwissenschaften liegt.


Die Schwerpunkt der Université de Bretagne Occidentale (UBO) mit einem Campus in Brest, Quimper und Morlaix liegt auf Meereswissenschaften. Eine weitere Besonderheit dieser Universität ist der Studiengang Sprache und Kultur der Bretagne.


Die Université de Bretagne Sud ist die jüngste Universität der Region. Trotz ihrer moderaten Größe (9.400 Studierende) bietet sie ein breites Spektrum an Studiengängen an, allerdings nicht Medizin.


Eine weitere allgemeinbildende Hochschuleinrichtung ist die Université Catholique de l’Ouest (UCO) mit Standorten in Arradon, Guincamp und Angers.

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Das keltische Erbe

Studium an einer Grande Ecole

Einige prestigeträchtige Ingenieurshochschulen sind in der Region zu finden: Die Militärhochschulen Ecole Navale in Brest und St-Cyr in Coëtquidan, die Ecole Nationale Supérieure des Techniques Avancées Bretagne (ENSTA), das Institut National des Sciences Appliquées (INSA) in Rennes, die ENSAI (Ecole nationale supérieure de la statistique), die  ENSC Rennes (école nationale supérieure de chimie), das IMT Atlantique oder die Ecole Nationale d’Ingénieurs de Brest (ENIB) sind nur einige von vielen.  


Ebenso genießen die Hochschulen für Agrar- und Lebensmittelwissenschaften einen guten Ruf. Wer sich für diesen Sektor interessiert, kann auf dem Agrocampus Ouest oder an der Ecole Supérieure de Microbiologie et de Sécurité Alimentaire de Brest (ESMISAB) seinen Studienwunsch verwirklichen. Agrocampus Ouest bietet auch mehrere Doppelstudiengänge in Kooperation mit Deutschland an.


Auch für andere Bereiche gibt es einige Hochschulen in der Region. Wer sich zum Beispiel für Business Management, Tourismusmanagement, International Human Ressource Management oder Marketing interessiert, findet an der Rennes School of Business ein breites Studienangebot. Bemerkenswert ist auch die internationale Ausrichtung der Hochschule: Sie hat 150 Partneruniversitäten,  zählt 23 Doppeldiplome, 55 Nationalitäten auf dem Campus und 80% des Lehrkörpers kommt aus dem Ausland – ein äußerst weltoffenes Ambiente also!


Darüber hinaus befindet sich in der Bretagne ein Institut für Politikwissenschaften: In Rennes kann man an dieser erstklassigen Schule in den Bereichen Journalistik, Medien, Analyse der Politikwissenschaften, der Wirtschaft sowie der Entwicklung studieren.

Eine der 4 Ecoles Normales Supérieures befindet sich ebenfalls in Rennes. Die Hochschule bietet Studiengänge hauptsächlich in Jura, Mathematik und Wirtschaft an.

Studium an einer spezialisierten Hochschule

Für das Fachgebiet der Audio-Video-Technik gibt es in Rennes ebenfalls eine private Schule: die Ecole Supérieure de Réalisation Audiovisuelle (ESRA).


Zudem sind vier Kunsthochschulen in der Region angesiedelt, unter anderem die EESAB (école européenne supérieure d’arts de Bretagne) und die ENSAB Rennes (Ecole nationale supérieure d’architecture).

Kurzstudium

Das Angebot an Kurzstudiengängen ist umfangreich und umfasst beispielsweise die Bereiche Agrarwissenschaft, Landschaftsplanung- und Landschaftsarchitektur in Landernau, Metallbau in Quimper oder Luftfahrtechnik (Aeronautik) in Morlaix. Hier kann jeweils ein BTS erlangt werden.
Die Instituts Universitaires de Technologie (IUT) bilden in Biotechnik, Maschinen-und Gerätebau sowie Telekommunikationswesen aus. Letzteres kann man an dem IUT in St-Malo sowie an dem IUT Lannion studieren. Das IUT Lannion ist daneben aufgrund des Studiengangs Kommunikationswissenschaft mit dem Schwerpunkt Journalistik beliebt.

Freizeit

Insgesamt zählt die Bretagne 3.000 Kilometer Küste. Kein Ort im Landesinnern ist mehr als 100 Kilometer vom Atlantik oder vom Ärmelkanal entfernt. Wer also passionierter Wassersportler ist oder noch werden will, kann an jedem Küstenabschnitt zahlreiche Angebote finden – von Katamaran und Kajakkurs bis hin zu Strandsegeln und Kitesurfen ist für jeden etwas dabei! Durch das keltische Erbe sind außerdem auch die Städte sehr sehenswert. Im Morbihan befindet sich zum Beispiel die archäologische Stätte Carnac, die mit ihrer circa 3.000 Menhire (ab ca. 4500 v. Chr.) zum UNESCO Weltkulturerbe gehört.


Möchte man es etwas ruhiger haben, kann man einen Ausflug nach Argoat, das „Land bei den Wäldern“ im Landesinneren der Region machen. Dort kann man Wandern, Fahrrad fahren oder Inlineskaten.


Die Stadt St-Malo behauptet sich gegen die Fluten, die sie umspülen, und hinter den Festungsmauern befinden sich noble Paläste. Hier im Norden der Bretagne kann man 4.000 Schlösser, Burgen und Herrenhäuser besichtigen. Zahlreiche Parks mit Palmen, Bougainvillea und Mimosen schaffen eine tropische Atmosphäre.


In der östlichen Bretagne finden Sie Festungsstädte wie Fougères und Vitré. Beide Städte haben sehenswerte gotische Kirchen. Der Architekturreichtum wird durch zahlreiche Museen ergänzt. Genannt werden muss hier Océanopolis in Brest, das berühmteste Hochseeaquarium und -museum des gesamten Hexagons.


In Rennes kann man im Musée de Bretagne die Vergangenheit der Region entdecken. Interessant für Studierenden sind sicherlich auch die 300 Musikfeste und Festivals im Jahr, darunter auch das Fest-noz, was auf bretonisch Nachtfest bedeutet.


Die regionale Küche arbeitet vor allem mit Meeresfrüchten, aber auch deftige Galettes, sowie süße Crêpes und Cidre können genossen werden.

Foto im Hintergund: www.tourismebretagne.com, l'oeil de Paco