Meereskunde und Schifffahrt in Frankreich studieren

Frankreich verfügt mit seinen Überseegebieten über eine maritime Wirtschaftszone von 11 Millionen km² bei einer Küstenlänge von 7000 Kilometern und ist somit flächenmäßig die drittgrößte Seemacht der Welt.

 

Das Meer ist für die französische Wirtschaft vor allem in drei Bereichen von zentraler Bedeutung: im Tourismus, im Fischfang sowie der Aquakultur und in der Verarbeitung von Produkten aus dem Meer. Es bietet knapp 400.000 Menschen die Möglichkeit ihren Lebensunterhalt zu verdienen, davon allein 160.000 im Bereich des Tourismus.



Das Feld der Meereskunde und Schiffsfahrt umfasst mehr Bereiche als man denkt. Neben dem Tourismus gibt es natürlich den Fischfang bzw. die Aquakultur. Auch die Konflikte, die sich in der ausschließlichen Wirtschaftszone Frankreichs abspielen, müssen durch kompetente Juristen geregelt werden. Zudem wird eine gute Organisation benötigt, sodass auch  Management zu den zahlreichen Berufen dieses Bereichs zählt. Doch nicht nur die Anzahl der Arbeitsbereiche, sondern auch die der Studiengänge ist beeindruckend, ob für eine kurze oder lange Studienzeit.

Studium an der Universität

An der Universität findet die Spezialisierung meist später statt. Nur einige Universitäten bieten Meereskunde auf Bachelorniveau. Die Aix--Marseille Université ist eine davon.

So kann man beispielsweise zunächst einen Bachelor in Biologie, Chemie oder Jura absolvieren. Anschließend sollte man sich durch einen Master spezialisieren. Das Angebot ist breit und reicht von naturwissenschaftlichen Studiengängen wie „Sciences de la mer“ (an der Sorbonne Université oder der Aix Marseille Université) bis hin zu juristischen Mastern wie „droit des activités maritimes et portuaires (Le Havre).

 
Die Universität von Nantes bietet verschiedene Studiengänge im Bereich der Meereskunde als Fernstudium an.

Ein Studium in diesem Bereich ist also nicht nur an der Küste sondern in ganz Frankreich möglich.

Studium an spezialisierten Hochschulen oder Ingenieurhochschulen

Das Institut national des sciences techniques de la mer (INTECHMER) in Cherbourg ist auf den Bereich Meereskunde und Schifffahrt spezialisiert. Die Ecoles d’officiers de la marine marchande (Supmaritime), die dem Bundesministerium für Verteidigung untersteht, bildet angehende Seefahrer und Matrosen aus.


Auch Ingenieurhochschulen (AgrocampusOuest, ENSTA Bretagne) und Architekturhochschulen (ENSA Nantes) bieten Master in Meereskunde, Schiffbau oder génie maritime, eine Disziplin, die sich auf Strände, Mündungen und Häfen konzentriert, an.