Zur Geographie gehört eine Vielzahl an Bereichen wie Raumordnung, Urbanistik, Umwelt, Kartographie oder Tourismus.
Studium an einer Universität
Grundsätzlich kann man zwischen zwei großen Teilbereichen der Geographie unterscheiden: Die Humangeographie (auch Anthropogeographie genannt) und die physische Geographie. Erstere beschäftigt sich mit der Beziehung zwischen Mensch und Raum bzw. mit der räumlichen Organisation menschlichen Handelns. Die physische Geographie hingegen untersucht die Beziehung des Menschen zu seiner Umwelt. Dieser Ansatz ist also naturwissenschaftlich, dementsprechend öffnet der Studiengang auch Türen zu technischen Berufen, wie z.B. Geomatik oder Informatik.
Ein Einstieg an der Universität ist sofort nach dem Abitur möglich, beispielsweise mit dem Bachelor „géographie et aménagement“. Dort wird nicht nur die Theorie erlernt, sondern diese auch im Rahmen verschiedener Exkursionen in die Praxis umgesetzt.
Den breitgefächerten Basis-Studiengang kann man mit verschiedenen Wahlfächer kombinieren, beispielsweise Geomatik, Raumplanung oder Humangeographie.
Durch steigende Lebenserwartung, sinkende Geburtenraten und die sich daraus ergebende Alterung der Bevölkerung müssen sich auch Stadt und Raum den Gesellschaftsveränderungen anpassen. Der Bereich der Stadt- und Raumplanung gewinnt also immer mehr an Bedeutung. Es gibt dazu zahlreiche interessante Master in den Bereichen Raumplanung oder Umwelt, sowie auch Programme, die auf einen postgraduierten Studiengang vorbereiten. Den Schwerpunkt wählt der Studierende bereits im ersten Masterjahr.
Studium an einer Ingenieurhochschule
Doch die Universität ist nicht der einzige Ort, an dem Geographie studiert werden kann. In der Tat gibt es verschiedene spezialisierten Ingenieurhochschulen, die auf technische Berufe auf den Gebieten der erneuerbaren Energien, des Klimawandels, der Geodäsie usw. vorbereiten: die Ecole Nationale des Sciences Géographiques (ENSG) in Marne-la-Vallée, sowie die Ecole Nationale de la Météorologie (ENM) in Toulouse.
Jedoch muss man für diese Hochschulen erst die Aufnahmeprüfungen bestehen. Darauf bereiten die sogenannten classes préparatoires innerhalb von zwei Jahren vor. Mögliche Spezialisierungen sind Informatik, Geodäsie, Topographie, Photogrammetrie, Fernerkundung, Kartographie und Geoinformationssystem.
Sie eröffnen Berufschancen in den Bereichen Modellierung der Atmosphäre, Hydrologie, Luftqualität, erneuerbare Energien, wissenschaftliche Berechnungen und vieles mehr.
Interessante Masterprogramme, in denen die Geographie mit anderen Bereichen kombiniert wird, gibt es an folgenden Hochschulen:
- L’Ecole des Ponts ParisTech
- Ecole normale supérieure de Paris (ENS)
- Ecole du pétrole et des moteurs IFP énergies nouvelles
- Institut Polytechnique Uni LaSalle
- France Agro (Lebensmittelindustrie und Umwelt)
- Institut Supérieur d’Agriculture de Lille
- Ecole Supérieure d’Agriculture d’Angers
Studium an einem Institut für Urbanistik
Der Master kann an einem der Institute für Urbanistik studiert werden, wie zum Beispiel an der Ecole d’urbanisme de Paris, dem Institut d’Urbanisme et d’Aménagement Régional Aix-Marseille in Aix-en-Provence oder dem Institut d’Urbanisme de Lyon. Andere Institute sind das Institut d’Urbanisme et de géographie alpine de Grenoble, Institut d’Aménagement, de Tourisme et d’Urbanisme de Bordeaux oder der Master Stratégies territoriales et urbaines am Pariser Sciences Po.